Rollenbilder in der Urgeschichte
Portraits für die temporäre Ausstellung "Ich Mann. Du Frau" im Neuen Museum Biel
Hypothetische Portraits, die unterschiedliche Interpretationen der keltischen Fürstin repräsentieren (auf Grundlage eines Prunkgrabes von Ins, BE):
Herrscherin, Gastgeberin, Priesterin
Herrscherin, Gastgeberin, Priesterin
Im Zentrum der Ausstellung "Ich Mann. Du Frau" stehen tradierte Geschlechterklischees und die damit verbundene Beeinflussung unserer Sicht auf die Vergangenheit. So prägte der Interpretationsspielraum von Befunden zum Beispiel den Begriff "Fürstengrab". Diese Bezeichnung beschreibt Prunkbestattungen des 6. bis 4. Jahrhunderts v.Chr., die vor allem aus Frankreich, Süddeutschland und der Schweiz bekannt sind, jedoch nicht nur für Männer, sondern sehr wohl auch für Frauen angelegt wurden.
Die Hypothesenbilder, die für die Ausstellung und die begleitende Museumszeitung angerfertigt wurden, zeichnen ein durchaus mögliches Gegenbild: die Herrscherin mit Entscheidungsgewalt über Tod und Leben, die Gastgeberin, die üppige Gastmähler ausrichtete und die Priesterin mit der goldüberzogenen Trankopferschale.
Die Bilder wurden in enger Zusammenarbeit mit der Autorin und der Kuratorin des Neuen Museums Biel entwickelt.
AuftraggeberIn:
Brigitte Röder, Universität Basel, Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie undLudivine Marquis, Neues Museum Biel, Conservatrice dép. Archéologie, www.nmbiel.ch
Auftrag:
Bildkonzeption, Bildsprache und AusführungInhaltliche Begleitung:
Brigitte Röder, Universität Basel, Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie